Das war die "Baustelle Inklusion"

  • Gruppenfoto Selbstvertreter:innen mit Sozialministerin Korinna Schumann © Jugend am Werk
  • Selbstvertreter:innen mit Geschäftsführerin Brigitte Gottschall vor der Aktionsbühne © Jugend am Werk
  • Selbstvertreter David Galko liest aus der Konvention vor © Jugend am Werk
  • Zwei Selbstvertreter:innen halten ihre Plakate mit Forderungen in die Höhe © C. Mavric

Tolle gemeinsame Aktion am 5. Mai unter Federführung des Österreichischen Behindertenrats vor dem Parlament!

Am 5. Mai 2025, dem Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung, verwandelte sich der Platz vor dem Österreichischen Parlament in eine symbolische „Baustelle“. Gemeinsam mit anderen österreichischen Organisationen beteiligte sich auch Jugend am Werk an der öffentlichen Aktion unter dem Titel „Baustelle Inklusion: Jeder Artikel zählt“.

Hintergrund der Aktion ist die Tatsache, dass die UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK – Hier geht es zum kompletten Text bzw. der Version in leichter Sprache) zwar bereits 2008 von Österreich unterzeichnet und ratifiziert wurde – ihre Umsetzung aber bis heute lückenhaft ist. Viele Rechte existieren auf dem Papier, aber nicht im gelebten Alltag.

Zehn Stunden lang, von 9 bis 19 Uhr, wurden Artikel aus der UN-Konvention direkt vor dem Parlament vorgelesen – auf einer eigens aufgestellten Bühne und direkt neben einer eingerichteten „Baustelle“. Trotz miesen Regenwetters ließen es sich vor allem zur offiziellen Eröffnung um 10 Uhr zahlreiche Menschen nicht nehmen, diese Aktion zu unterstützen. An der Spitze Sozialministerin Korinna Schumann, die ihre Solidarität mit den Forderungen unterstrich.

Jeweils eine Stunde lang waren dann einzelne Organisationen für die inhaltliche Gestaltung verantwortlich und Jugend am Werk hatte den Zeitslot von 17 bis 18 Uhr zugelost bekommen.

Fünf Selbstvertreter:innen aus dem Wohn- und Werkstättenrat lasen unter anderem die Artikel 5, 14, 21, 27 und 28 der UN-Konvention vor und setzten damit ein starkes Zeichen für Gleichberechtigung, soziale Sicherheit, persönliche Freiheit, Arbeit und inklusive Kommunikation. Dazwischen sorgte die Special Dance Crew mit ihrem Auftritt für Jubel und neugierige Blicke vieler Touristen. Luci Vock und Robert Renner lieferten zudem einen kurzen Sketch, der humorvoll auf die nach wie vor fehlenden Umsetzungen der UN-Konvention im Bereich Wohnen und Arbeit hinwies.

Die Veranstaltung zeigte eindrucksvoll: Inklusion ist nach wie vor eine Baustelle – doch gemeinsam wird weiter daran gearbeitet, dass alle Menschen mit Behinderungen ihre Rechte auch tatsächlich leben können.

Unser spezieller Dank gilt allen Mitwirkenden:

Selbstvertreter:innen aus dem Werkstätten- und Wohnrat, die aus der UN-Konvention vorgelesen haben:

Rainer Kohlweis

Luci Vock

My-Fuong Tran

Robert Renner

David Galko

 

Special Dance Crew:

Branislav Zdravkovic

Siyar Yilmaz

Christina Zuschnig

Silvia Zatko

Franz Klaus

Jan Türkcan

 

An der öffentlichen Aktion wirkten gemeinsam mit: Österreichischer Behindertenrat, Lebenshilfe Österreich, ÖZIV Bundesverband, Diakonie, Caritas Österreich, Caritas Wien, Dachverband berufliche Inklusion Austria, Jugend am Werk, KOBV, Ohrenschmaus, BIZEPS – Zentrum für Selbstbestimmtes Leben und Selbstbestimmt Leben Österreich.


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