Steine der Erinnerung
Eine Gruppe aus der Tagesstruktur Grundsteingasse kümmert sich um mehrere „Steine der Erinnerung“ im 16. Bezirk.
Der Verein „Steine der Erinnerung“ hat es sich zum Ziel gesetzt, der jüdischen Opfer des Holocaust zu gedenken und die Erinnerung an das jüdische Leben und die jüdische Kultur vor der Machtergreifung der Nationalsozialisten wach zu halten.
Am 23. Juli hat sich die Gruppe wieder auf den Weg gemacht und drei neue Erinnerungssteine gereinigt.
Die Runde begann in der Weyprechtgasse 7, wo die Teilnehmer:innen mehr über die Geschichte der Familie Schwarzbart erfahren haben. Es war für alle schön zu hören, dass zwei der Schwestern dieser Familie überlebt haben.
Nicht weit von dort fanden die Teilnehmer:innen den Stein der Familie Kalman in der Ottakringerstraße 35. Die Gruppe hat einiges im Internet zu dieser Familie gefunden und sich sehr darüber gefreut, dass auch hier die Tochter der Familie überlebt hat.
Den Teilnehmer:innen ist aufgefallen, dass viele Menschen den Stein gar nicht bemerkt haben, weil er schon sehr dunkel war. Erst als er wieder glänzte, sind die Fußgänger dem Stein ausgewichen. Leute, die im Café daneben saßen, haben die Gruppe beim Putzen beobachtet.
Zum Schluss besuchten die Teilnehmer:innen noch den Stein in Erinnerung an Familie Fussteig in der Brunnengasse 35. Auch hier war der Stein kaum zu finden. Die Gruppe hat erfahren, dass die Tochter überlebte, weil sie ihre Eltern mit einem Kindertransport nach Schweden geschickt haben. Einige aus der Gruppe waren traurig darüber, aber sie fanden, dass es besser war, damit eben das einzige Kind überleben konnte.
Nähere Informationen zu den Steinen der Erinnerung: https://steinedererinnerung.net/